Dienstag, 1. September 2009

Die neue Generation des Buchs: E-Books auf der Frankfurter Buchmesse

Noch lassen sich die Hersteller von elektronischen Lesegeräten an zehn Fingern abzählen. Aber es werden mehr. Denn das Thema E-Book ist heiß - auch auf der Frankfurter Buchmesse.

Neun Jahre, nachdem Gemstar das Rocket E-Book und damit einen der Pioniere auf den Markt gebracht hat, scheint die Zeit jetzt tatsächlich reif zu sein: Der zweite Anlauf der elektronischen Lesegeräte (und E-Books) ist viel versprechend. Das Rocket erlebt den Eroberungsfeldzug seiner Nachkommenschaft allerdings nicht mehr mit: Es wurde bereits 2003 vom Markt genommen und könnte heute auch kaum mehr mit seiner Konkurrenz mithalten. Denn die heute verfügbaren mobilen Lesegeräte wie Kindle (Amazon), Sony Reader, ILiad (iRex), Bebook (Endless Ideas) oder Cybook (Bookeen) sind deutlich handlicher und durch die Verwendung so genannter elektronischer Tinte auch wesentlich augenfreundlicher. Selbst bei direktem Sonnenlicht oder aus einem schrägen Blickwinkel lässt sich die Schrift problemlos lesen.Außerdem ist es inzwischen recht einfach, Buchinhalte auf die Geräte zu laden, mitunter auch via Mobilfunk oder WLAN. Noch lässt sich mit den Geräten bis auf einige Ausnahmen nur lesen. Die nächste Generation wird aber vermutlich wie bereits unter anderem das ILiad V2 oder Kindle auch beschreibbar sein, so dass man in dem E-Book selbst Wichtiges unterstreichen oder Anmerkungen und Kommentare an den Rand schreiben kann.

Technologische Entwicklung steht erst am Anfang
Die technologische Entwicklung der modernen Geräte - eine Übersicht gibt es im Wiki MobileRead - steht erst am Anfang. Vermutlich 2009 kommt ein ca. DIN-A4-großer E-Reader von Plastic Logic mit Touchscreen auf den Markt. Ein ähnliches Format bietet der iRex Digital Reader, der in diesem Monat herauskommen soll. Die Devise 'klein, aber oho' hat sich die Firma Polymer Vision zu eigen gemacht: Sie hat mit dem, dank E-Paper klappbaren Readius, nach eigenen Angaben den ersten Pocket E-Reader entwickelt.Wer sich das kleine Gerät anschauen möchte, hat auf der Frankfurter Buchmesse dazu Gelegenheit. Polymer Visions stellt das Readius am Messe-Mittwoch im Forum Innovation (Halle 4.2 P 421) vor. Direkt im Anschluss präsentiert dort Amazon die Möglichkeiten, die der Kindle Verlagen bietet - und vielleicht ja auch das Gerät selbst. Der Sony Reader wiederum steht im Mittelpunkt eines so genannten Digital Lunch mit dem Thema "Digital Publishing and the EPUB Standard. Effects on Publishers, Channels and Devices - featuring the Sony Reader" am Messe-Donnerstag (Halle 4.C Raum Alliance). Den ILiad kann man wiederum am Stand von iRex Technologies auf dem Digital Market Place (Halle 4.2 H 451) besichtigen. Zwei Etagen tiefer befindet sich der Stand von libreka! (Halle 4.0 D 1339), an dem die MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH neben der gesamten E-Book-Wertschöpfungskette verschiedene Anbieter von E-Readern präsentieren wird.
Viel Spaß auf der Buchmesse wünscht Euch,
Eure Simone
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