Montag, 24. Mai 2010

Irina von Bentheim bringt "Sex and the City" nach Thüringen


In Weimar las Irina von Bentheim, die Stimme von Carrie Bradshaw, erotische Literatur. Foto: Candy Welz


"Sex and the City" hat das Leben von Irina von Bentheim verändert. Wer die Augen schließt und ihr lauscht, hört Carrie Bradshaw Obendrein ist die der Grund, warum Irina von Bentheim jetzt in Weimar las.


"Es war immer ein Traum, einmal nach Weimar zu kommen" sagt Carrie Bradshaw. Sagt es mit dieser einzigartigen Stimme irgendwo zwischen Ananas und Honig, zwischen weich und überraschend frisch.

Wer die Augen geschlossen hält, hört bei dieser Lesung weiter den Star aus der erfolgreichen "Sex and the City"-Reihe. Wer sie öffnet, sieht eine Frau, die Carrie nur ähnlich sieht: Irina von Bentheim.

Das weizenblonde Haar fällt weich um ihr Gesicht, der schwarz-weiße Bustier sitzt vorteilhaft, ihre blau-grünen Augen blitzen fröhlich, die tiefrote Designer-Handtasche steht griffbereit.
Vor neun Jahren wurde Irina von Bentheim, als Synchronsprecherin seit Jahrzehnten im Geschäft, Carrie Bradshaws deutsche Stimme. Dass diese Stimme besser zur Rolle passt als die der Original-Carrie Sarah Jessica Parker, hört die 47-Jährige oft. Sogar die amerikanische Schauspielerin selbst sagte das, nachdem sie die deutsche Fassung gehört hatte. "Süß, oder?", sagt von Bentheim dazu.

In Weimar taucht sie "aus einer kleinen Märchenwelt" wieder in die Realität ein. Die Märchenwelt ist "Sex and the City 2", das sie noch bis 11. Mai synchronisiert. Die Realität hingegen besteht für Irina von Bentheim aus Lesungen erotischer Literatur, aus Bühnenauftritten mit ihrem Programm "Ein Paar mit (Ge-)Biss. Alt werden für Anfänger" in Berlin.

Denn das Altern, sagt sie mit diesen 47 Jahren, die man ihr nicht ansieht, braucht Humor. "Wenn einem das Lachen vergeht, ist alles vorbei", findet von Bentheim. Deshalb war sie auch von "Sex and the City" sofort begeistert, als sie 2001 die ersten Szenen sprach.

Für sie ist der Hype längst nicht vorbei: "Da kommt sicher noch etwas nach." Dann, wenn dieser Film in die Kinos kommt, den sie als eine von wenigen schon gesehen hat und über den sie nicht mehr als ein breites Grinsen verrät.

Bis zum nächsten Projekt liest sie also. Wie in Weimar, aus Gloria Vanderbilts "Die Bienenkönigin". So lange hört man Carrie Bradshaw Sätze sagen, bei denen selbst die lüsterne Samantha aus der Kult-Serie rot anlaufen würde. Und sieht Irina von Bentheim. Wie sie erst im allerletzten Moment ihre Brille mit Goldrand aufsetzt. Und liest. Ohne rot zu werden.

Quelle: thueringer-allgemeine.de


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